Erlös von über 1600€ gehen an FIAN e.V.
Am 12.02.2012 organisierte das „Netzwerk Kritischer Konsum“ die Party „Konsumrausch“ in den Räumen des Kölner AStA-Cafés.
„Konzept der Party war es, nachhaltige und faire Getränke anzubieten sowie gleichzeitig durch Flyer und Poster die Partygäste auf konkrete Möglichkeiten hinzuweisen, wie ein aufgeklärter, sozialer und gerechter Lebensmittelkonsum verwirklicht werden kann“, beschreibt Christoph Kneer vom Kölner AStA den Veranstaltungshintergrund des Abends.
Bestandteil dieses waren sowohl Auftritte der Kölner Bands „Dead Beat Boogies“ und „Juniper“, als auch die nachfolgende Party mit Balkan- und Elektromusik von den DJs „Pangea Kollektiv“. Die Partygäste konnten unter anderem bei regionalem Bio-Kölsch, fair gehandelten Getränken und Mineralwasser von der NGO Viva con Agua tanzend den Abend verbringen und gleichzeitig etwas Gutes tun.
„Wir hätten niemals gedacht, dass im Verlauf des Abends rund 600 Menschen die Veranstaltung besuchen und wir am Ende Probleme mit unseren Vorräten bekommen würden, Konsumverzicht war eigentlich nicht das Motto“, sagt Sabrina Moosmann von der Hochschulgruppe für fairen Handel mit einem Augenzwinkern.
„Der Erlös des Abends von 1611,42 Euro fliest nun in Projekte der in Köln ansässigen NGO FIAN, welche sich für das weltweite Recht auf Nahrung einsetzt“, so Laura Rupp von Oikos Köln e.V.. Seit zehn Jahren unterstützt FIAN eine Gruppe von über 2.000 ugandischen DorfbewohnerInnen, die von der Armee gewaltsam vertrieben wurden, damit eine Kaffeeplantage entstehen konnte. Die Plantage wird von einer Tochtergesellschaft der deutschen Neumann-Kaffee-Gruppe verwaltet. Bis heute wurde den betroffenen Menschen ihr Land nicht zurückgegeben und keine Entschädigungen für erlittenes Unrecht gezahlt. Die FIAN-Gruppe Köln wird in den kommenden Monaten verstärkt diese Menschenrechtsverletzungen im Distrikt Mubende/Uganda an die Öffentlichkeit bringen und den Fall weiterhin begleiten. „Wie viele Konsumenten in Deutschland wissen denn schon, dass auch deutsche Unternehmen in gravierende Menschenrechtsverletzungen in anderen Staaten verwickelt sind? Es sind viele Aktionen und Information nötig, um deutsche Verbraucher und Verbraucherinnen aufmerksam zu machen und die jeweiligen Unternehmen zum Handeln zu bewegen“ betont Ute Hausmann, Geschäftsführerin von FIAN Deutschland.
Die Organisation der zurückliegenden Party übernahm das „Netzwerk Kritischer Konsum“, welches ein Zusammenschluss von verschiedenen Hochschulgruppen an der Universität zu Köln ist. „Als Zusammenschluss organisieren wir Veranstaltungen und Aktionen, um Menschen an unserer Uni und in der Stadt Köln für den nachhaltigen, kritischen und aufgeklärten Konsum zu sensibilisieren“, beschreibt Daniel Duarte vom Weltladen in Köln-Lindenthal die Arbeit des Netzwerkes und seinen Gruppen.
Norma Habbel von connosco e.V. ergänzt: „Eine Fortsetzung der erfolgreichen Party mit einem anderen sinnvollem Förderprojekt im Sommer steckt schon in den Startlöchern“.