Der AStA der Universität zu Köln fordert die Stadt Köln auf, schnellstmöglich ausreichend studentischen Wohnraum zu schaffen. Der AStA der Universität zu Köln fordert die Stadt auf, dem Kölner Studierendenwerk mehr Flächen für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen. Ferner fordert der AStA die Stadt dazu auf, durch mehr geförderten Wohnungsbau und eine längere Sozialbindung, bezahlbaren Wohnraum für einkommensschwache Personengruppen wie Studierende zu schaffen. Kurzfristig ist die Stadt dazu aufgefordert, Übergangslösungen für die Wohnungsnot von Studierenden zu finden.
”Die Wohnungsnot bei Studierenden ist seit Jahren bekannt und hat sich in dieser Zeit nur vergrößert. Will die Stadt Köln weiter ein attraktiver Hochschulstandort bleiben, muss sie endlich handeln, sonst werden immer mehr Studierende sich aus finanziellen Gründen gegen ein Studium in Köln entscheiden.”, sagt unser Referent für Soziales und Internationales, Jan Behrendt-Emden, dazu.
Die Wohnungsnot betrifft internationale Studierende besonders stark. Zum Anfang des Semesters stehen viele ohne Wohnung und ohne Perspektive da. Ihr Aufenthaltsstatus, ihre Möglichkeit, einer Nebentätigkeit nachzugehen, die Chance, ihrem Studium zu folgen – alles hängt schließlich von einer Wohnung ab. Ein Teufelskreis, dem es in der derzeitigen Wohnungsmarktsituation nur schwer ist, zu entgehen.
Jedes Semester erreichen den AStA mehrere hundert Anfragen bezüglich einer Unterkunft. Die Notschlafstelle, die durch den AStA organisiert wird, bietet Studierenden ohne Wohnung in den ersten Wochen des Semesters eine Möglichkeit, ihr Studium zu beginnen und sich vor Ort weiter auf Wohnungssuche zu begeben. Ein Angebot, das vor allem durch internationale Studierende in Anspruch genommen wird. Jedoch stellt das Projekt nur einen Tropfen auf den heißen Stein dar.
Köln zählt mit knapp 100.000 Studierenden zu den größten Studierenden-Städten Deutschlands. Gleichzeitig hat das Kölner Studierendenwerk für alle Kölner Studierenden derzeit nur 4671 Wohnheimplätze zur Verfügung. Dabei beginnen zum Wintersemester 2024/2025 allein an der Universität zu Köln über 4.500 Personen ihr Studium. Eine Rechnung auf Kosten der Studierenden. Der bezahlbare studentische Wohnraum in Köln ist begrenzt und die Situation verschlimmert sich stetig. Sozial geförderter und preisgebundener Wohnraum reduzierte sich in Köln bis zum Jahr 2022 um 15,7 %.
Bewerbungen für verschiedene WG-Zimmer im dreistelligen Bereich bei durchschnittlichen Mietpreisen in Höhe von 600€ stellen die Lebensrealität der meisten Studierenden dar. Dabei liegt die BAföG-Wohnkostenpauschale bei 380€, allerdings erhält nur ein geringer Anteil der Studierenden diesen Betrag.
“Es ist nicht akzeptabel, dass in Köln Menschen mit geringem Einkommen, darunter insbesondere Studierende, 10 % mehr von ihren Einkommen für Miete aufbringen müssen als der Kölner Durchschnitt. In Zeiten von steigenden Preisen und einer wachsenden Armut unter Studierenden, ist sozialer, geförderter Wohnraum, angepasst an die finanzielle Grundsituation der Studierendenschaft, unabdingbar.”, mahnt Adrian Moser, erster Vorsitzender des AStA.