Köln, den 22.11.2018: Der Allgemeine Studierendenausschuss der Universität zu Köln (AStA) fordert das Rektorat der Universität auf, seine aktuellen Kürzungspläne zu stoppen. Ein über Jahre zentral erwirtschaftetes Defizit in Höhe von 17 Millionen Euro soll durch Budgetkürzungen bei den Fakultäten ausgeglichen werden. Dadurch werden alleine in Köln dutzende Lehrstellen ersatzlos gestrichen. Zeitgleich bewirbt sich die Universität um einen Exzellenzstatus als Forschungsstätte.
Der 1.AStA-Vorsitzende Theodor Jost sagte dazu: “Exzellent in der Forschung und amateurhaft in der Lehre – das ist schlicht zynisch. Die Sparpläne treffen alle, insbesondere die Fächer ohne vermeintlichen Exzellenzstatus. Zahlreiche Lehrstellen werden wegbrechen – ohne einen Plan, wie das im Alltag aufgefangen werden soll”, so der 25-jährige. “Es kann nicht sein, dass das Geld aus der Lehre abgezogen wird, um Versäumnisse der Verwaltung zu kompensieren. Die aktuellen Pläne würden bedeuten, dass Geisteswissenschaften und LehrerInnenbildung nur noch in kümmerlicher Form erhalten blieben. Einige Fächer wurden außerdem bereits geschlossen – so darf es nicht weitergehen. Eine Universität muss für die Studierenden da sein, sie ist keine Behörde.” ergänzte Jost.
Die studentische Senatorin Imke Ahlen kritisierte, dass die Kürzungen sich negativ auf die Studienbedingungen auswirken. “Wenn die Pläne des Rektorats so durchgezogen werden, werden deutlich weniger Studierende ihr Studium in Regelstudienzeit abschließen können. Es gibt dann schlichtweg keine Dozierenden mehr, die sie betreuen können” erklärte die 25-jährige, die außerdem das Land in die Pflicht nahm: “Würde die Landesregierung endlich die Hochschulen ausfinanzieren, hätten wir diese Probleme nicht. Es braucht keinen fortgesetzten Sparkurs, sondern mehr Geld und Flexibilität, um die Studienbedingungen zu verbessern.”