Nach Benennung von Problemen mit einschlägiger Kleidung an der Uni Köln wurde der AStA Ziel einer rechten HetzkampagneKöln, 14.05.2018: Am Donnerstag, den 10. Mai 2018, veröffentlichte der Allgemeine Studierendenausschuss der Universität zu Köln (AStA) auf Facebook, dass mehrfach Bauarbeiter in Kleidung gesehen wurde die eindeutig der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind. Nach mehreren Tausend Kommentaren auf Facebook musste der AStA seine Facebookseite vorübergehend offline schalten.Hierzu äußert sich Theodor Jost, erster AStA-Vorsitzender: „In den letzten Wochen haben uns mehrfach Studierende darauf hingewiesen, dass sie Bauarbeiter beobachtet haben, die in Kleidung von Thor Steinar und Landser, auf dem Campus gearbeitet haben. Beide Marken stehen nachweislich mit der rechtsextremen Szene in Verbindung. Diese Hinweise haben wir direkt an das Rektorat getragen, wo geprüft wurde ob das Tragen dieser Kleidung an der Uni angemessen ist. Diese Prüfung hat ergeben, dass diese Kleidung gegen das Neutralitätsgebot der Universität spricht. Deswegen hat sich das Rektorat gegen das Tragen solcher Kleidung ausgesprochen. Somit ist nicht nur die Studierendenvertretung, sondern die Gesamtheit der Universität gegen das Tragen solcher Kleidung.
Die Identitäre Bewegung und auch diverse Vertreter*innen der AfD versuchen – im Rahmen einer ihrer üblichen Hetzkampagnen – der Universität zu verbieten sich auf ihr geltendes (Haus-)Recht zu berufen und den AStA mit einer Flut von Kommentaren und Nachrichten in sozialen Medien einzuschüchtern. Auf Anraten der Polizei haben wir uns deswegen dazu entschlossen unsere Facebookseite vorübergehend offline zu schalten. Zusätzlich haben wir Anzeige erstattet gegen Kommentator*innen, die rechtsradikale & diskriminierende Posts auf unserer Seite verfasst haben. Uns erreichten in der Zeit von Donnerstag bis Sonntagabend über 3000 Kommentare, die wir als ehrenamtlich engagierte Studierende nicht mehr alleine moderieren konnten.
Wir möchten uns ausdrücklich bei der Facebookgruppe #ichbinhier sowie Reconquista Internet bedanken, die uns enorm unterstützt haben bei der Diskussion mit den konzertierten Hetzer*innen.
Es ist nicht nur mir, sondern dem gesamten AStA ein persönliches Anliegen, dass die Universität ein diskrimininierungsfreier Ort bleibt. Dazu gehört auch, dass wir es nicht tolerieren werden, wenn rechtsradikale Symbolik auf dem Campus getragen wird.“