Lesung mit Karl Pfeifer: Immer wieder Ungarn. Nationalismus und Antisemitismus in der politischen Kultur Ungarns
Am 28. November um 19 Uhr in der Probebühne, Alte Mensa der Uni Köln
Karl Pfeifer veröffentlichte 2013 seine Autobiografie Einmal Palästina und zurück. In ihr schilderte er die Jahre von seiner Geburt 1928 in Baden bei Wien bis zu seiner Rückkehr nach Österreich 1951. In seinem neuen Buch Immer wieder Ungarn berichtet er über die wechselhaften Beziehungen zu Ungarn, dem Heimatland seiner Eltern, beschreibt aber auch den totalen Mangel an „Willkommenskultur“ für jüdische Rückkehrer in Österreich.
1979 traf er zufällig einige Mitglieder der demokratischen Opposition in Ungarn und konnte seine Artikel über Ungarn in der sozialdemokratischen Arbeiterzeitung (AZ) unter dem Pseudonym Peter Koroly veröffentlichen. Doch sehr bald wusste das ungarische Innenministerium, wer sich hinter diesem Namen verbarg. Von 1980 bis 1987 folgten vier Ausweisungen. Nur durch den Einsatz österreichischer Diplomaten konnte er immer wieder nach Ungarn einreisen.
Seit der Wende 1989 und bis heute setzt sich Karl Pfeifer mit dem sich wieder laut artikulierenden Antisemitismus, mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit auseinander. Im Buch befindet sich eine Auswahl seiner Artikel von 1979 bis 2016 aus denen ersichtlich ist, dass er schon sehr früh auf die Entwicklung Ungarns zu einer illiberalen Demokratie hingewiesen hat.
Abschlussveranstaltung der Aktionswochen gegen Antisemitismus 2016 in Köln, Veranstaltet vom Bündnis gegen Antisemitismus Köln, dem AStA der Universität zu Köln und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft AG Bonn. Unterstützt von der Amadeu Antonio Stiftung und dem Anne Frank Zentrum Berlin.