Pressemitteilung: AStA der Universität zu Köln kritisiert Veranstaltung mit Genozid-Leugner


AStA der Universität zu Köln kritisiert Veranstaltung mit Genozid-Leugner
Studierendenparlament schließt sich der Kritik an

Köln, 29.04.2016: Der Allgemeine Studierendenausschuss der Universität zu Köln (AStA) wurde am Mittwoch darauf hingewiesen, dass am heutigen Freitag eine Veranstaltung an der Universität zu Köln stattfindet, an der Völkermord verleugnende Referenten teilnehmen. Unter anderem nimmt Şahin Ali Söylemezoğlu teil. Der Volkswirt und Freizeithistoriker fiel in der Vergangenheit immer wieder durch Relativierungen des Völkermords an den Armenier*innen auf.

Der AStA verurteilt, dass der Verein „DEIN Köln“diesen bekannten Leugner des Genozids an den Armenier*innen für eine Podiumsdiskussion eingeladen hat. Vor wenigen Tagen war Herr Söylemezoğlu an die Universität Duisburg-Essen eingeladen, um dort einen Vortrag zu halten. Der AStA verurteilte die Veranstaltung, ähnlich zum AStA der Universität zu Köln. An der Universität Duisburg-Essen eskalierte diese Veranstaltung bei dem Versuch die Aussagen von Herrn Söylemezoğlu inhaltlich zu kritisieren. Besonders vor dem Hintergrund, dass der AStA der Universität zu Köln im letzten Wintersemester eine Veranstaltungsreihe zum Genozid an den Armenier*innen veranstaltet hat, kritisiert er diese Veranstaltung scharf.

Nach dem Bekanntwerden der Problematik kontaktierte der AStA das Rektorat der Universität zu Köln, um die Durchführung der Veranstaltung zu verhindern. Mit Bedauern müssen wir nun feststellen, dass das Rektorat unserer Einschätzung, dass man Genozid-Leugnern keine Bühne geben darf, nicht gefolgt ist und die Veranstaltung durchgeführt wird. Wir hoffen nun, dass sich die Szenen aus Duisburg nicht wiederholen.

Im Studierendenparlament der Universität zu Köln wurde mit großer Mehrheit ein Eilantrag beschlossen, der die Durchführung dieser Veranstaltung ablehnt. Das Studiendenparlament unterstützt den AStA in der Forderung Genozid-Leugner*innen kein Podium zu geben.


29. April 2016