Studierende fordern Fristaufhebung bei auslaufenden Lehramtsstudiengängen: Pressemitteilung des AStA der Universität zu Köln


Köln, den 27.6.14 – Das Studierendenparlament der Universität zu Köln hat einstimmig einen Offenen Brief an das Schulministerium und das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung beschlossen. Der Brief thematisiert die Problematik bei den auslaufenden Lehramtsstudiengängen. Studierende, die den alten Studiengang auf Staatsexamen studieren, sind gezwungen, bis 2016 und 2017 ihr Studium komplett abzuschließen oder den Studiengang zu wechseln. Andernfalls stehen sie ohne Abschluss vor der Zwangsexmatrikulation.

Problematisch sehen Studierende vor allem die Fristsetzung selbst. „Wer viele Jahre seines Lebens in ein Studium investiert hat, muss die Möglichkeit bekommen, sein Studium ohne diese massive Restriktion abzuschließen. Zudem führt diese Auslaufregelung in Fächern mit Lehrermangel zu weiteren Verschärfungen. Gerade Studierende, die noch Sprachnachweise erbringen müssen, stehen unter zusätzlichem Druck.“ sagte die studentische Senatorin Janine Jonelat.

Auch abgesehen von der Frist selbst, gibt es große Probleme. So können Studierende, die die erste Prüfung im Verfahren absolviert haben, nicht mehr in den vergleichbaren Bachelor-Studiengang wechseln. Stattdessen müssen sie fertig werden – oder sind der Zwangsexmatrikulation ausgeliefert. Es gibt hierbei keine Ausnahmen und keine Ausstiegsmöglichkeiten.

Besonders fatal sei hierbei vor allem, dass es bis jetzt keine Härtefallregelungen gibt. „Das wäre das Mindeste. Wer unverschuldet an der Prüfung gehindert wird, wird in der aktuellen Regelung nicht berücksichtigt und somit ausgeschlossen. Die zuständigen Ministerien sind ihrer Verantwortung, sich um diese Studierenden zu kümmern, zu keinem Zeitpunkt nachgekommen.“ teilte der AStA-Vorsitzende Christopher Kohl mit. Aufgrund der knappen Zeit, sei es „notwendig, schnell zu handeln. Niemand hat ein Interesse daran, dass möglicherweise tausende Studierende auf der Straße stehen“, so Kohl.


27. Juni 2014