Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität zu Köln betrachtet die Zuerkennung des Elitestatus an die Uni Köln mit gemischten Gefühlen. Einerseits wird die Forschung an der Uni Köln davon profitieren, andererseits war bereits in der Bewerbungsphase zu erkennen, dass dies auf Kosten der Lehre geht.
„Besonders Kürzungen im Bereich des Personals haben uns entrüstet, die Lehre aufrecht zu erhalten ist so schlicht unmöglich. Weitere Kürzungen zu Gunsten der Exzellenzinitiative hätte die Lehre nicht verkraftet, daher freuen wir uns, dass der Wettbewerb endlich vorbei ist. Und hoffen, dass sich die Professorinnen und Professoren endlich wieder der Forschung und Lehre widmen. Gerade die Lehre hat unter dem Wettbewerb gelitten.“ stellt Luisa Schwab, erste Vorsitzende, fest.
Die Exzellenzinitiative von Bund und Ländern widerspricht der von Kanzlerin Merkel ausgerufenen Bildungsrepublik. Anstatt das Bildungssystem zu öffnen und möglichst vielen Menschen einen Hochschulabschluss zu ermöglichen, wird ein elitärer Club für wenige geschaffen.
„Bildung kann die gesellschaftliche Entwicklung nur dann voranbringen, wenn sie in der Breite und bedarfsgerecht gefördert wird,“ ergänzt Phillip Schubert, zweiter AStA-Vorsitzender. Eine Förderung der „besten“ zu lasten der „schwachen“ hingegen ist vollkommen absurd.
„Wenn Axel Freimuth seinen Job als Rektor der Uni Köln ernst nimmt, sollte er sich bei der Politik endlich für eine auskömmliche Finanzierung aller Hochschulen einsetzen.“ sagt Patrick Schnepper, Politikreferent des AStA abschließend.